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Geschichte Prähistorische Funde belegen, dass es bereits im Paläolithikum und Neolithikum erste Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Senegals gab. Die rätselhaften Steinkreise, die im Sine-Saloum-Delta und im Gebiet des nördlichen Gamiba-Ufers gefunden wurden, stammen aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. und kennzeichnen vermutlich Grabstätten.  Ab dem 6. Jahrhundert ließen sich die eingewanderten Wolof und Sérèr auf dem Gebiet nieder. Beide aus dem Osten stammenden Völker gehören zu den Sudaniden. Im 9. Jahrhundert kam die dritte große Bevölkerungsgruppe hinzu, die Toucouleur. Dies war zu Beginn der Blütezeit des großen Gana-Reiches, das im 7. Jahrhundert von den Soninké gegründet worden war und zum Höhepunkt seiner Macht zwischen 950 und 1050 sich vom Mittellauf des Senegal-Flusses bis zum Niger bei Djenné erstreckte. Das Gana-Reich war das erste der berühmten westafrikanischen Königreiche, dessen Hauptstadt Koumbi Saleh im heutigen Südmauretainien lag. Sein Reichtum und seine Macht gründeten hauptsächlich auf den riesigen Goldvorkommen in diesem Gebiet. Mit der Ankunft muslimischer Eroberer aus Marokko setzte in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts der Verfall des großen Reiches ein, von dem es sich nie erholen sollte. Im 13. Jahrhundert legte der Mande-König Soundiata Keita den Grundstein für ein neues Reich: Mali. In seiner Regierungszeit dehnte sich das Reich vom Fouta Djalon-Gebirge im heutigen Guinea bis ins Nigerbinnendelta aus. Der bedeutendste und mächtigste Herrscher von Mali war jedoch Kankan Moussa, der 1324/25 eine legendäre Pilgerreise nach Mekka unternahm, wobei er so viel Gold verteilte, dass der Goldpreis einbrach. Während seiner Herrschaft befand sich das Reich Mali auf seinem Zenit, es verfügte dank seiner Goldminen und dem Handel mit Salz und Sklaven über immense Reichtümer und erstreckte sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zu den Grenzen des heutigen Nigerias. Es war aber auch eine Zeit des Friedens, in der bedeutende Bauwerke geschaffen wurden und die Künste eine Blütezeit erlebten. Die Nachfolger Kankan Moussas konnten ihre Macht nicht festigen, und mit Beginn des 15. Jahrhunderts begann der Niedergang des großen Mali-Reiches.  Unter der Herrschaft von Sonni Ali Ber übernahm in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts das Songhai-Reich mit seiner Hauptstadt Gao die Vormachtstellung in der Region. Sein Nachfolger Askia Mohammed begründete die Askia-Dynastie, die fast ein Jahrhundert lang das Reich regierte. Unter dieser Dynastie erlebte das Songhai-Reich seine Blütezeit und expandierte weiter. Timbuktu avancierte zum großen islamischen Universitäts- und Gelehrtenort. Als 1591 die Marokkaner in das Imperium einfielen, umfasste es große Teile der heutigen Staaten Senegal, Gambia, Mauretanien, Mali und Niger. Doch mit der Invasion kam auch der Zusammenbruch des Reiches Songhai. Erst im 14. und 15. Jhdt. erlangten autochthone Reiche die Unabhängigkeit, das wichtigste unter ihnen war das Wolofreich Jolof. Ab Mitte 15. Jahrhundert begannen die Europäer, allen voran die Portugiesen, die Küste Westafrikas entlang zu segeln. Zuerst erreichten die Portugiesen im  Jahre 1444 die Ile de Gorée und gründeten anschließend weitere Handelsniederlassungen an der Küste. Ab dem 16. Jahrhundert folgten ihnen die Niederländer, Briten und Franzosen. Während zunächst hauptsächlich Handel mit Gold, Elfenbein, Gewürzen und anderen üblichen Waren getrieben wurde, folgte später der Export von Sklaven, die im Hinterland gefangen und nach Unterbringung in Sklavenburgen in Richtung Amerika verschifft wurden. Hierbei spielte die Hilfe der örtlichen Königreiche, wie des Wolofreiches, eine wichtige Rolle, für die seine Herrscher reichlich mit Waffen und Kanonen bezahlt wurden. Der Sklavenhandel wurde erst 1807 auf britischer Seite abgeschafft, 1848 dann auch von den Franzosen.  Ab dem 17. Jahrhundert begann die Kolonisierung durch Frankreich. 1659 wurde mit St. Louis die erste französische Siedlung in Afrika gegründet. Doch bis ins 19. Jahrhundert hinein blieb das Gebiet umkämpft, und Portugal, die Niederlande, Großbritannien und Frankreich versuchten wechselseitig, ihre Einflußbereiche entlang der Küste zu sichern. So wurde 1663 die Ile de Gorée von den Briten besetzt, 1667 die Niederländer vertrieben und 1758 konnte Großbritannien die französischen Niederlassungen im Senegal erobern und mit seinen Besitztümern in Gambia zur Kronkolonie Senegambia zusammenschließen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts gelang es Frankreich, sich endgültig durchsetzen, als der Generalgouverneur Louis Faidherbe ab 1854 weite Teile des heutigen Senegals einnehmen konnte. In der Folge bekämpfte er die Widerstandsbewegung des Toucouleurherrschers El Hadji Omar Tall und drang dabei bis in die Casamance vor, die 1886 den Franzosen von Portugal übergeben wurde. Nach der Berliner Konferenz, die vom November 1884 bis Februar 1885 tagte und auf der von den anwesenden Großmächten die Kriterien für die völkerrechtliche Anerkennung von Kolonialbesitz festgelegt wurden, erklärte Frankreich den Senegal 1895 zu seiner Kolonie. Saint-Louis wurde Hauptstadt von Französisch-Westafrika, ehe es 1902 von Dakar abgelöst wurde. 1914 wurde mit Blaise Diagne der erste afrikanischstämmige Abgeordnete in die französische Nationalversammlung entsandt.1946 erhielten alle Bürger Senegals die französische Staatsbürgerschaft und somit auch das Wahlrecht. In dieser Zeit entstand die politisch motivierte Negritudebewegung unter Führung des senegalesischen Dichters Léopold Sédar Senghor, der 1948 den Bloc Démocratique Sénégalais gründete. Gleichzeitig erlangten auch soziale Bewegungen immer mehr Bedeutung, die zu Streiks führten, um eine Gleichbehandlung mit den französischen Kollegen durchzusetzen. Frankreich entließ das Land schließlich n zwei Etappen in die Unabhängigkeit. 1958 erhielt es weitgehende Autonomie innerhalb der “Französischen Gemeinschaft”. Es vereinigte sich daraufhin mit Mali zur “Mali Föderation”, die am 20. Juni 1960  in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Die Vereinigung zerbrach jedoch schon ein paar Monate später. Erster Präsident der jungen Präsidialrepublik wurde Senghor. Es herrschte ein Einparteiensystem der Union Progressiste Sénégalaise (UPS). Die drei Politiker, die die ersten Jahre der Unabhängigkeit prägten, waren Präsident Léopold Sédar Senghor, Parlamentspräsident Lamine Guèye und Premierminister Mamadou Dia. In Folge eines nicht bewiesenen Putschversuchs durch Dia wurde die Verfassung 1963 geändert, was erweiterte Machtbefugnisse für Senghor bedeutete, der dadurch auch den Posten des Premierministers bis 1970 besetzen konnte. Im Zuge einer wirtschaftlichen Krise, die vor allem auf den Preisverfall des wichtigsten Exportguts, der Erdnüsse, zurückzuführen war, kam es zu großen sozialen Spannungen und Massendemonstrationen gegen Senghors autoritäres Regime. Senghor reagierte darauf mit einer schrittweisen Liberalisierung des Landes, die 1976 die Einführung eines Dreiparteiensystems mit sich brachte, zu dem die Sozialistische Partei, in die sich die Regierungspartei mittlerweile umbenannt hatte, die marxistisch-leninistischen Partei (PAI) und die liberale Partei Parti Démocratique Sénégalais (PDS) gehörten. Die ersten freien Wahlen fanden 1978 statt, bei denen die Sozialistische Partei mit 80% der Stimmen einen überragenden Sieg davon trug. Die PDS zog als Opposition ins Parlament ein. 1980 dankte Senghor als erster afrikanischer Staatschef ab. Nachfolger wurde verfassungsmäßig der Premierminister und enge Vertraute Senghors, Abdou Diouf, der die nächsten 20 Jahr Präsident blieb. Mit ihm wurde 1981 die Zulassungsbeschränkung für politische Parteien aufgehoben. In den 80er Jahren verschlimmerte sich die Wirtschaftskrise durch weiteren Verfall der Erdnusspreise, Dürren und Missernten. In dieser Zeit begann auch der Casamance-Konflikt, der bis heute andauert. Am 1. Februar 1982 schlossen sich der Senegal und Gambia zur Konföderation Senegambia zusammen, die aber bereits 1989 auf Betreiben von Gambia wieder zerbrach. Im selben Jahr kam es auf Grand von Streitigkeiten um Weide- und Wassernutzungsrechte am Senegal-Fluss zu einem Grenzkrieg mit Mauretanien. Auch die Abwertung des Franc CFA 1994 trug zur Unzufriedenheit der Bevölkerung und zu starken inneren Spannungen bei. Bei den Wahlen im Jahr 2000, die der langjährige Oppositionelle und Gründer der PDS Abdoulaye Wade gewann, kam es zu einem friedlichen Machtwechsel. Im Januar des darauffolgenden Jahres wurde ein Referendum abgehalten, mit dem die Verfassung dahingehend geändert wurde, dass die Amtszeit des Präsidenten nun nur noch maximal zwei Mandate à 5 Jahre betragen darf. Die nächsten Wahlen fanden 2007 statt, Wade gewann sie mit der absoluten Mehrheit. Die Durchführung der Wahl wurde von der ECOWAS (Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten) als fair befunden. Während seiner zweiten Amtszeit wuchs die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit seinem autokratischen Führungsstil. Die Wahlen 2012 wurden begleitet von blutig niedergeschlagenen Protesten, da Wade ein drittes Mal antreten wollte, obwohl dies nicht verfassungskonform war. Dank eines juristischen Schlupfloches, das der Oberste Gerichtshof gefunden hatte, wurde Wade dennoch zugelassen. Nachdem der erste Wahlgang im Februar 2012 keinem der Kandidaten die absolute Mehrheit eingebracht hatte, fand im März eine Stichwahl statt, aus der Macky Sall, ein ehemaliger Premierminister unter Wade, als überwältigender Sieger hervorging. Er ist bis heute amtierender Präsident.                         Bevölkerung Die rund 13,5 Millionen Einwohner des Landes teilen sich in über 20 Ethnien auf. Die größte ethnische Gruppe im Senegal sind mit ungefähr 42% die Wolof.  Sie sind hauptsächlich in der Region von Dakar bis Saint-Louis zu finden sowie westlich und südlich von Kaolack. Die Wolof leben auch in Gambia und in Mauretanien. Mit etwa 23% sind die ursprünglich nomadisierenden und halbsesshaften Fulbe, auch Peul oder Fula genannt, die zweitgrößte Ethnie. Dieses nilotische Hirtenvolk ist nicht nur im Senegal beheimatet, sondern ist überall in Westafrika und sogar im Tschad und Sudan anzutreffen. Ihre Rinderherden geben ein vertrautes Bild in den Savannen des Senegal ab. Sie sind eng verwandt mit den Toucouleur und werden je nach Sichtweise als eine oder zwei verschiedene Ethnien gesehen. Die drittgrößte Ethnie sind die Sérèr, ein Bauernvolk im Zentrum und Westen des Senegal. Ihm entstammte der frühere Präsident Léopold Sédar Senghor. Weitere Ethnien sind die Diola, die im Süden des Landes leben und vor allem Reisbauern sind, die Mandinka, Bambara und Soninke mit ihren grenzüberschreitenden Verbindungen, vor allem nach Mali,  die Minoritäten Baïnouk, Balante, Manjaque, Mancagne, Karone und Bandial. In den Bergen des östlichen Senegal leben die Bassari und Bedick, Untergruppen der Tenda, und ebenfalls die Coniagui und die Badiaranké. Diese Stämme konnten ihre animistische Kultur und Traditionen weitgehend bewahren. Im Senegel lebt auch eine größere Zahl von Europäern, überwiegend Franzosen, und auch Libanesen.                                                                   Religionen Der Senegal ist ein islamisch geprägtes Land: rund 93 % sind sunnitische Moslems. Des Weiteren gibt es etwa 5 % Christen und 2 % animistische Minderheiten. Der ehemalige Präsident Senghor gehörte zu den Christen, er war Katholik. Die Islamisierung des Senegal begann vom Maghreb ausgehend zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert im Norden des Landes. Das Christentum kam mit den portugiesischen Entdeckern ins Land. Die traditionellen afrikanischen Naturreligionen konnten nur im äußersten Südosten bewahrt werden, wobei Spuren des Animismus auch bei Muslimen und Christen noch zu finden sind. Eine Besonderheit des senegalesischen Islam sind die verschiedenen Bruderschaften wie die Qadiriyya, einer der ältesten Sufi-Orden oder die Muriden, eine bedeutende Bruderschaft, die im Senegal selbst 1883 von Scheich Amadou Bamba Mbacké gegründet wurde. Die Heilige Stadt der Muriden ist Touba, hier befindet sich auch das Grab des Ordensgründers. Touba ist exterritoriales Gebiet, wo der senegalesische Staat keinerlei Verfügungsgewalt hat. Die Muriden sind sehr gastfreundlich. Nichtmuslime sind in Touba sehr willkommen und jeder kann die Moschee und die Gräber der Heiligen besuchen. Der Senegal ist ein laizistischer Staat, dessen Verfassung ausdrücklich die Religionsfreiheit schützt und man Andersgläubigen mit Toleranz begegnet.    Sprachen Amtssprache ist Französisch, damit Sprache der weiterführenden Schulen, des Parlamentes und der Gerichte. Insgesamt sind ca. 30 % der Senegalesen französischsprachig. Daneben gelten folgende Sprachen als  Nationalsprachen, d.h. Sprachen mit einer standardisierten Rechtschreibung, die für die Schulbildung geeignet sind: Balanta-Ganja;Hassania; Diola; Mandinka; Mandjak; Mankanja; Noon(Serer-Noon); Fulfulde; Seereer-Siin; Soninke und Wolof, dabei ist Wolof die am meisten verbreitete Sprache des Senegal und die eigentliche Verkehrssprache. Schätzungen zufolge sprechen rund 95 % der Senegalesen Wolof. Insgesamt sind etwa 40 Sprachen und Idiome im Senegal gelistet. Einige Sprachen, wie das Cobiana, Karone oer Kwatay sind extrem selten und werden nur noch von wenigen Menschen gesprochen. Sie werden von der UNESCO als bedrohte Sprachen eingestuft.   Flora und Fauna Flora Im Senegal sind je nach Niederschlagsmenge verschiedene Vegetationszonen anzutreffen: So ist im trockenen Norden die Dornbuschsavanne vorherrschend. Nur das fruchtbare Senegal-Tal bildet hier eine Ausnahme, hier wird u.a. auch Reis angebaut. Im Landesinnern ist die Trockensavanne anzutreffen, geprägt von Akazien wie acacia senegal und Baobabs (Adansonia digitata). Der Baobab, auch Affenbrotbaum genannt, ist der Nationalbaum des Senegal. Er gilt überall in Afrika als heiliger Baum. Alles an ihm findet Verwendung: seine Rinde wird zu geflochtenen Matten verarbeitet, aus seinen Früchten gewinnt man vitaminhaltigen Saft, die jungen Blätter werden als Gemüse gegessen und die Wurzeln sind in der traditionellen Medizin von Bedeutung. Gegen Süden nimmt der Baumbestand zu, u.a. trifft man hier auf Seidenwollbäume (Ceiba pentandra), Karitébäume (Vitellaria paradoxa) oder Tamarinden (Tamarindus indica). Die Kariténüsse werden für die Herstellung von Karitébutter, oder auch Sheabutter genannt, verwendet. Diese ist ein wichtiger Bestandteil der afrikanischen Medizin, unabdingbar für die westafrikanische Hausfrau in der Küche und findet auch zunehmend in der Kosmetik Verwendung. Die dunkelbraunen, ölhaltigen Fruchtkerne des Afrikanischen Butterbaumes werden zuerst vom Fruchtfleisch gelöst, geröstet und zerstampft, der daraus entstehende Brei wird anschließend in riesigen Kesseln nach traditionellem Verfahren gekocht. Dann beginnt der aufwändige Prozess der Öl-Abschöpfung. Die zu Kugeln geformte, weiß-gelbliche Butter wird überall auf den Märkten in Westafrika verkauft. Im Süden, vor allem in der Basse Casamance überwiegt der tropische Feuchtwald. Hier findet man dichte Mangrovenwälder entlang der Flussläufe und ihren Nebenarmen, den sogenannten Bolongs. In dieser regenreichen Gegend wachsen Öl- und Kokospalmen (Elaeis guineensis, Cocos nucifera), Bambus (Bambusoideae), Teak (Tectona grandis), Mahagoni (Khaya senegalensis) oder auch Kapokbäume (Ceiba pentandra). Typisch für diese Region ist auch das hohe Elefantengras (Pennisetum purpureum).  An Nutzpflanzen wird hier hauptsächlich Obst angebaut, darunter Mangos, Bananen, Orangen, Limonen und Papayas. Weiter nördlich im Zentrum des Landes entlang der Bahnlinie Kaolack - Tambacounda wird überwiegend Erdnussanbau betrieben.  Fauna Es gibt im Senegal sieben Nationalparks und Reservate, sowie zahlreiche Schutzgebiete. Mit 9130 km² ist Niokolo-Koba im Osten des Landes der größte Nationalpark Senegals. Seit 1981 ist er als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. In dem am Gambia-Fluss gelegenen Park kommen 84 Arten an Säugetieren, 330 Vogelarten, ungefähr 60 Arten von Reptilien und Amphibien sowie wie 60 Fischarten vor. Neben verschiedenen Antilopenarten, darunter die seltene und vom Aussterben bedrohte Westliche Riesen-Elenantilope, leben hier Löwen, Leoparden, Afrikanische Büffel, Westafrikanische Schimpansen und andere Primaten. Andere Nationalparks und Reservate sind das Sine-Saloum-Delta, die Langue de Barbarie, Ile de Madeleine, der nur mit behördlicher Genehmigung zu besichtigen ist, Basse Casamance, der aufgrund der politischsehen Instabilität der Region geschlossen ist, un der Djoudj, der für die Vogelwelt von überregionaler Bedeutung ist. Eine Besonderheit ist das Reservat von Bandia, da es privat ist und künstlich angelegt wurde und einige afrikanische Tierarten beheimatet, die hier wieder eingeführt wurden, darunter Breitmaulnashörner, Giraffen, Zebras und Strausse. Vor allem Vogelliebhaber kommen im Senegal auf ihre Kosten. Insgesamt 675 Vogelarten wurden hier gezählt, davon 18 vom Aussterben bedrohte. Der seit 1981 als Weltnaturerbe der UNESCO anerkannte Djoudj-Nationalpark im Norden Senegals bildet das drittgrößte Vogelreservat der Welt. Ein besonderes Schauspiel sind die Pelikane, die hier brüten. Weit über 400 Arten wurden hier gezählt. Hier eine kleine Auswahl der im Djoudj vertretenen Vogelarten: Pelikane, Flamingos, Fischadler, Schreiseeadler, Gelbbrust- Witwenpfeifgänse, Löffler, Kronenkranische, verschiedene Reiherarten wie Purpurreiher, Silber- und Kuhreiher oder Glockenreiher, Sattelstörche und andere Storcharten, Kormorane, Schlangenhalsvögel und viele andere.  Ein weiterer für Ornithologen wichtiger Nationalpark ist die Langue de Barbarie, wo man aufgrund seiner besonderen Lage im Mündungsbereich des Senegal-Flusses auch viele verschiedene Seevögel beobachten kann, wie verschiedene Möwenarten oder Seeschwalben. Für ornithologisch Interessierte empfiehlt sich die Mitnahme eines Vogelbestimmungsbuches.  An Reptilien findet man Nilkrokodile, Warane, Leguane, Agamen, Geckos und viele andere. Des Weiteren gibt eine Vielfalt an Schlangenarten, auch giftige wie die grüne Mamba, die jedoch sehr scheu sind und selten angetroffen werden.   Geographie Der Senegal umfasst eine Fläche von rund 196.700 km² und erstreckt sich von der Grenze nach Mauretanien im Norden bis nach Guinea und Guinea-Bissau im Süden, und von der Atlantikküste im Westen bis nach Mali im Osten. Der Süden ist vom mittleren und nördlichen Teil des Landes durch Gambia getrennt. Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt rund 650 km, von Nord nach Süd rund 500 km.  Der Senegal ist überwiegend ein flaches Land. Die höchste Erhebung des Landes ist 581 m hoch und hat nicht einmal einen Namen. Sie befindet sich im Grenzgebiet zu Guinea in der Region Kédougou, unweit des Ortes Nepen Diakha. Die Küstenlänge am Atlantik beträgt 531 km. Im Senegal liegt auch der westlichste Punkt Afrikas, das Kap Verde, das zum Stadtgebiet von Dakar gehört. Der bedeutendste Fluss ist der 1086 km lange Senegal, der dem Land seinen Namen gab. Er entspringt in Guinea im Fouta Djalon Gebirge, wo er Bafing genannt wird, und mündet bei St. Louis in einem Delta ins Meer. Er entsteht durch den Zusammenfluss des Bafing und des Bakoyé unweit der Stadt Bafoulabé im Südwesten Malis. Über ca 500 km bildet der Fluss die Grenze zu Mauretanien. Weitere wichtige Flüsse im Senegal sind der Gambia, Sine, Saloum und der Casamance-Fluss.  Der größte See des Landes ist der flache Lac de Guiers. südlich der Stadt Richard Toll gelegen. Er erstreckt sich von Nord nach Süd über 80 km und von Ost nach West bis zu 12 km. Während der Regenzeit kann sich der weit nach Süden in den Ferlo ausdehnen. Als Touristenattraktion bekannt ist der Salzsee Lac Retba oder auch als Lac Rose bekannt. Er ist berühmt wegen seiner rosa Färbung, die aufgrund von Cyanobakterien entsteht. Der Lac Rose ist mit 380 g/Liter salzhaltiger als das Tote Meer und dient der örtlichen Bevölkerung zur Salzgewinnung.   Wirtschaft Über 60% der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig. Die Subsistenzwirtschaft ist weit verbreitet. Die Erdnussproduktion ist der wichtigste Exportartikel des Landes, in diesem Sektro sind 3 Millionen Senegalesen beschäftigt. Wegen rückläufiger Weltmarktpreise ist der Export jedoch stark zurückgegangen. Devisen nimmt der Senegal jetzt hautpsächlich ein durch Fischereirechte und Baumwolle, deren Produktion an Bedeutung gewinnt. Mehr als 600.000 Menschen leben vom Fischfang. Daneben werden Getreide, Obst und Gemüse, darunter Hirse, Mais, Sorghum und Reis sowie Maniok und Zuckerrohr. Der primäre Sektor macht jedoch nur etwa ein Sechstel der Wirtschaftsleistung aus. Knapp darüber liegt der hauptsächlich im Großraum Dakar konzentrierte Industriesektor, der etwa 20 % beträgt, wobei auch hier die Produktion in den letzten Jahren zurückging, vor allem in der Chemieindustrie. Zuwachs haben der Bausektor und Energieversorgungsunternehmen. Daneben gibt es Lebensmittel-, Leder- und Textilverarbeitungsbetriebe. Calciumphosphat liefert die Basis für eine relativ florierende Düngemittelindustrie. Der Senegal verfügt über große Phosphat- und Eisenerzvorkommen, doch auch der Bergbau hatte einen Rückgang zu verzeichnen. In der Region Kédougou wird Gold gefördert.  Der Anteil des Dienstleistungssektors beträgt ca. 60 % des BIP, dabei der Tourismus der zweitgrößte Devisenbringer des Landes. Weitere wichtige Branchen sind die Telekommunikationsbranche und der Bankensektor.
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Senegal
Über Land und Leute
Straßenzug in der historischen Hauptstadt St. Louis bei den Bédik Moschee der Muriden-Bruderschaft in Touba Baobabs - das Wahrzeichen des Senegal Löffler im Vogelparadies Djoudj in den Mangroven des Saloum-Deltas Fischmarkt in St. Louis